Konzept für die Ausstellung “Bewegung – Begegnung - Bahnhof“
von Andreas Frowein
Vor fast 20 Jahren begonnen und Anfang 1999 wieder aufgenommen und komplettiert. Fotos von dem, was Bahnhöfe ausmacht:
Steine
– Menschen – Stahl ● Wege – Stillstand
– Routine ● Tiere – Koffer –
Ketten ● Geld – Hetze – Arbeit
● Begegnung – Blicke – Langeweile
● Zeitgeist – Bewegung – Tradition
● Hunger – Unruhe – Reinigung
● Illusionen – Träume – Anglismen ● Zufriedenheit –
Aufregung – Abschied.
Die
assoziierten Begriffe sollen in ihrer Gesamtheit eine Atmosphäre
„aufspannen“, die es ermöglicht vom reinen Betrachten der Bilder zu einer
Wahrnehmung des Ortes zu kommen. Bilder aus Frankfurt, Hamburg, Berlin,
Amsterdam. Zwei Begegnungen finden statt: Die Zeit Anfang der 80er Jahre und die
heutige Zeit einerseits und andererseits die Reisenden, die hier zu Betrachtern
werden, mit den subjektiven Empfinden des Fotografen.
Bahnhof
bedeutet Statik einerseits und Bewegung andererseits. Dieses Spannungsfeld
findet in vielen der gut 50 Bilder durch zum Teil starke Bewegungsunschärfe
seinen Niederschlag. Die Subjektivität des Fotografen zeigt sich durch viele
Weitwinkelaufnahmen mit durchaus ungewöhnlicher Perspektive.
Der
Ort der Aufnahme soll zum Ort der Betrachtung werden, eine Spiegelung von Realität
und Subjektivität. Die Bilder werden in einer Größe präsentiert, dass sie
sich wieder in die Realität „einmischen“
(mindesten 2 x 3 m).
Das
Kunstkopf-Stereohörspiel „Locomotion“, das in den 80er Jahren vom
Hessischen Rundfunk produzierte wurde, wird ebenfalls in die Ausstellung
integriert, um so das Erleben und Erfahren um eine Ebene reicher zu machen.
Mit dieser Ausstellung soll der
Bahnhof vom Ort des Durchgehens, des Reisens, des Wartens
zum Ort der Begegnung, Wahrnehmung und auch der Kunst
werden. Es soll die Faszination des Ortes bewusster und transparenter machen.
Die Ausstellung soll jeweils drei
bis vier Wochen dauern.
Ferner ist angedacht von ein oder
mehreren Webcams Bilder aus dem jeweiligen Bahnhof zur Internet-Site zu
senden.
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